Der Gasparinentempel

Das Erbauungsjahr ist nicht sicher bekannt. Es wird angenommen, dass der Tempel um 1822 anlässlich der Hochzeit Heinrichs XIX. mit Gasparine von Rohan-Rochefort und Montanbau errichtet wurde. Da aber ein ähnliches Bauwerk bereits um 1785 in einem Park in Köstritz entstand, ist eine frühere Errichtung durchaus denkbar. Da seine Gemahlin katholischen Glaubens war, ließ der Fürst die Rotunde in eine katholische Kapelle umwandeln.

Ursprünglich wurde die Kuppel von hölzernen Säulen getragen, deren Zwischenräume mit Ausnahme auf der der Stadt zugewandten Seite geschlossen waren. Dies hatte ständige Reparaturen zur Folge. Im Vorfeld des Greizer Heimatfestes 1934 wurden die Holzsäulen durch toskanische Granitsäulen ersetzt und die Wandverkleidungen entfernt, wodurch der Gasparinentempel sein heutiges Pavillon-ähnliches Aussehen erhielt: Über der runden Grundfläche mit einem Durchmesser von knapp 6 m tragen 8 dreigeteilte ca. 4 m hohe Säulen die knapp 4 m hohe Kuppel.

Im Jahr 1907 wurden vom Greizer Verschönerungsverein Wanderwege zum Tempel angelegt. Seit den 1860er Jahren fand dort das Karfeitagssingen Greizer Gesangsvereine statt. Diese Tradition wurde 1996 wiederbelebt.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das Bauwerk trotz kleinerer Reparaturen immer weiter, bis Ende der 1980er Jahre das Betreten verboten werden musste. Im Jahr 1992 erfolgte eine aufwendige Restaurierung des Tempels, und durch Baumpflegearbeiten wurde der Ausblick auf die Stadt wieder freigegeben.

 

Quelle: Wikipedia